XXV. Freienfelser Ritterspiele 28./29.04./01.05.18

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Norbert von Thule
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Re: XXV. Freienfelser Ritterspiele 28./29.04./01.05.18

Beitrag von Norbert von Thule »

Heute in der Nassauische Neue Presse:
Rolf Goeckel hat geschrieben:
Ritterspiele feiern Jubiläum: Das Mittelalter zum Leben erwecken

Mit fünf Zelten, zehn Ständen und ein paar Pferden auf einer Wiese unterhalb der Freienfelser Burgruine fing es an. Heute ist eine Großveranstaltung mit 1500 Teilnehmern und Zehntausenden Besuchern daraus geworden: Die Freienfelser Ritterspiele feiern in diesem Jahr ihre 25. Auflage.

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Fördervereinsvorsitzender Bernd Fremdt vor dem Burgtor der Ruine Freienfels mit dem Plakat der 25. Ritterspiele.

Als die Freienfelser Ritterspiele vor drei Jahren kurz vor dem Aus standen, ging ein Aufschrei durch die Region: Unterschriften wurden gesammelt, eine Petition im Internet gestartet, Politiker eingeschaltet. Dabei zeigte sich einer überraschten Öffentlichkeit: Das vermutlich größte Mittelalter-Event Deutschlands stand ausschließlich auf ehrenamtlichen Füßen. Dazu noch auf den Füßen eines verhältnismäßig kleinen Vereins, des Fördervereins zur Erhaltung der Burgruine Freienfels, der mit seinen rund 150 Mitgliedern alljährlich ein wahres Mammut-Fest stemmt: Mehr als 1500 Akteure und – je nach Wetter – bis zu 30 000 Besucher sprechen für sich.
Damit übertreffen die Freienfelser Ritterspiele professionelle Veranstaltungen dieser Art bei weitem, wie Vereinsvorsitzender Bernd Fremdt mit Stolz berichtet. Und: „Bei uns ist wirkliches alles ehrenamtlich, wir beschäftigen keine Profis.“ Dabei hat alles ganz klein angefangen, damals vor 26 Jahren.

Start mit fünf Zelten

Aus einer Laune heraus, aber auch, um „einfach mal etwas Neues auszuprobieren“, beschloss der fünfköpfige Vorstand des Heimat- und Verschönerungsvereins Freienfels, ein „kleines Mittelalter-Fest“ zu feiern. Auf einer Wiese unterhalb der Burgruine Freienfels wurden 1992 die ersten „Freienfelser Ritterspiele“ geboren, ohne zu ahnen, welche Dimensionen das winzige Fest einmal annehmen würde, erinnert sich Vereinsvorsitzender Fremdt. „Wir hatten gerade einmal fünf Zelte und drei oder vier Pferde.“ Mit einer Handvoll Händlern, Freunden, Musikern und Gauklern wurde ein feucht-fröhliches Wochenende gefeiert. Zuschauer waren da noch eher die Ausnahme.
Das änderte sich, als zwei Jahre später der Förderverein zur Erhaltung der Burgruine gegründet wurde. Dessen Ziel war es von Anbeginn, genügend Geld aufzutreiben, um das marode Gemäuer sanieren zu können. Und auf dem Weg dorthin kamen die Freienfelser Ritterspiele gerade recht.
Treibende Kräfte bei dem Spektakel waren – neben dem Freienfelser Heimat- und Verschönerungsverein – die Agentur „Löwenritter“ von Fred Struben, damals in Aumenau beheimatet, und das tschechische „Studio Vawra“ von Vavrinek Bezdeka, bis heute ein treuer Freund der Freienfelser. Deren Stuntmen und Showturnier-Reiter waren seinerzeit auf der Suche nach einem neuen Übungsgelände – und wurden in Freienfels fündig.

Burgwiese bald zu klein

Jahr für Jahr wuchs die Veranstaltung, so dass es auf der beschaulichen Burgwiese zu eng wurde. Doch im weiter unten gelegenen Weiltal waren ausreichend große Flächen vorhanden, die Bernd Fremdt, Landwirt von Beruf, und einige kleinere Eigentümer zur Verfügung stellten. Im Jahr 1999 bot sich dann die Gelegenheit, die Ritterspiele noch einmal deutlich zu vergrößern: Die Gemeinde Weinbach kaufte den Holzlagerplatz eines pleite gegangenen Sägewerks und verpachtete es dem Verein. So stehen heute den Freienfelser Ritterspielen rund 13 Hektar Fläche zur Verfügung. Der Verein sorgte für die notwendige Infrastruktur, mit Toiletten, Strom, Wasser und Abfallentsorgung.
Und so verwandelt sich bis heute in der letzten Aprilwoche das Wiesengelände im Weiltal zu Füßen der Burgruine in eine richtige mittelalterliche Zeltstadt, in der unzählige Mittelalter-Enthusiasten eine versunkene Zeit vor 1000 Jahren wiedererstehen lassen.
Für mittelalterliches Flair sorgt schon das bunte Markttreiben: Neben Bogenbauern und Schmieden gibt es Buch- und Schreibkünstler, Seifen- und Dufthersteller, Stoff- und Tuchverkäufer, Schmuck- und Steinhändler, Lampenbauer und Kerzendreher sowie Glas-, Leder- und Holzkünstler. Dazu kommen mittelalterliche Dienstleistungen wie Badehäuser – bestehend aus gewaltigen Badezubern – und Kinderbespaßer. Auch köstliche Speisen und berauschende Getränke sorgen für einen intensiven Einblick in das Mittelalter. Daneben gibt es Künstler, Gaukler, Zauberer und unzählige Menschen, denen man im Alltag so nicht begegnen kann. Alles schmeckt, riecht – und klingt auch nach Mittelalter. Dafür sorgen unter anderem ein Dutzend Musikgruppen, die auf einer der insgesamt sechs Bühnen auftreten. In diesem Jahr gibt es einen besonderen Leckerbissen für alle Mittelalterfans: Erstmals ist es gelungen, die Fahnenschwingergruppe aus Castiglion Fiorentino zu gewinnen – ein echtes Highlight, wie Bernd Fremdt versichert.
Höhepunkte der Freienfelser Ritterspiele sind darüber hinaus in diesem Jahr die Nachtturniere, die Feuershows, und der Auftritt einer Seiltänzerin, die laut Fremdt eine Show von Weltklasse-Format bietet. Publikumslieblinge sind außerdem die spektakulären Turniere und Feldschlachten, auf denen sich Ritter hoch zu Ross mit der Lanze oder auch zu Fuß mit dem Schwert gegenübertreten – angefeuert von zahllosen Zuschauern auf den Tribünen. Die Faszination Mittelalter, so scheint es, ist ungebrochen.

100 000 Euro investiert

So lässt sich das Ausmaß des Schocks erahnen, den der Förderverein auslöste, als er vor drei Jahren das mögliche Ende der Freienfelser Ritterspiele verkündete. Hintergrund waren Auflagen der Genehmigungsbehörde, die nicht nur ein Sicherheitskonzept für das Mega-Event verlangte, sondern auch die Sanierung einer Fußgängerbrücke über die Weil auf dem Ritterspielgelände forderte. Erst nach intensiven Diskussionen und Verhandlungen mit der Kreisverwaltung entschloss sich der Verein zum Weitermachen, legte im darauffolgenden Jahr 2016 aber eine Pause ein. So kommt es, dass die 25. Auflage des Mittelalter-Festivals erst jetzt, also 26 Jahre nach der Premiere, gefeiert werden kann.
Um die behördlichen Auflagen zu erfüllen, war der finanzielle Aufwand enorm: 100 000 Euro investierte der Förderverein in den Bau einer neuen Fußgängerbrücke, in ein Sicherheitskonzept sowie in eine Heizungsanlage für die Duschen am Turnierplatz. Jetzt hofft der Verein, dass die Genehmigung rechtzeitig im April vorliegt. Fremdt: „Das wurde uns fest versprochen.“
Den Erfolg der Freienfelser Ritterspiele erklärt sich Bernd Fremdt auch mit zwei Faktoren: Die Eintrittspreise sind moderat, und das Programm spricht in hohem Maße auch Familien an. Für den Nachwuchs gibt es sogar eine eigene Kinderschlacht, außerdem zahlreiche weitere Attraktionen und Mitmach-Aktionen auf der Burgruine.

Die Freienfelser Ritterspiele

finden am 28. / 29. April und 1. Mai statt. Der Eintritt kostet für Erwachsene 15 Euro, für Kinder 12 Euro, außerdem gibt es Familienermäßigung. Ehrenamtliche Helfer werden noch gesucht. Kontakt: Bernd Fremdt, Tel. (0 64 71) 44 81.
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Norbert von Thule
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Re: XXV. Freienfelser Ritterspiele 28./29.04./01.05.18

Beitrag von Norbert von Thule »

Der Plan:

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Ritterturniere:

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Bühne auf dem Marktplatz:

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Bühne im unteren Lager:

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Bühne auf dem Turnierplatz:

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Ruine:

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Lager:

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Norbert von Thule
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Re: XXV. Freienfelser Ritterspiele 28./29.04./01.05.18

Beitrag von Norbert von Thule »

Heute im Weilburger Tageblatt:
Agathe Markiewicz hat geschrieben:
Zum 25. Mal reiten die Ritter an die Burg

JUBILÄUMSFEST Vom 28. April bis zum 1. Mai lebt das Mittelalter in Freienfels auf

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Die Ritter sind dafür bekannt, dass sie in Freienfels spannende Turniere und Wettkämpfe veranstalten (links). Ein Fest für alle (rechts): Besucher und Lagerer haben viel Spaß beim gemeinsamen Tanz. (Archivfotos: Bach)


Die Freienfelser Ritterspiele erfahren in diesem Jahr ihre 25. Auflage. Deshalb haben sich die Veranstalter, die Mitglieder des Fördervereins zur Erhaltung der Burgruine Freienfels, einige Besonderheiten für die Tage vom 28. April bis zum 1. Mai einfallen lassen.

Wenn Gaukler und Zauberer durch Freienfels ziehen, wenn Maiden und Knappen den Waffenschmieden über die Schulter schauen, wenn die Zuschauer auf den Tribünen den Atem anhalten, weil unten auf dem Platz die stolzen Ritter Wettkämpfe austragen, dann sind sie in vollem Gange: die Ritterspiele in Freienfels.
„Bei uns ist die Veranstaltung etwas Besonderes“, sagt Bernd Fremdt, der Vorsitzende des Fördervereins zur Erhaltung der Burgruine Freienfels. „Denn der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Burgruine zu erhalten.“ In anderen Regionen veranstalte eine Stadt oder Privatpersonen solche Festivitäten. „So wie bei uns, ist das ganz selten.“

Begonnen hatte alles vor 26 Jahren mit fünf Zelten, zehn Ständen und ein paar Pferden. Jahr für Jahr ist das Fest gewachsen. Mittlerweile steht dem Verein mehr als das Zehnfache der ursprünglichen Fläche zur Verfügung.
Doch es lief nicht immer alles wie am Schnürchen. Durch eine Pause der Ritterspiele, die der Verein im Jahr 2016 einlegen musste, kommt es, dass in diesem Jahr die 25. Auflage ansteht. Umso mehr haben sich die mehr als 150 Mitglieder des Fördervereins ins Zeug gelegt, um den Teilnehmern und Besuchern vom 28. April bis zum 1. Mai ein unvergessliches Erlebnis zu bereiten. „Ein Vierteljahrhundert Mittelalter im Weiltal soll gebührend und ausgiebig gefeiert werden“, sagt Bernd Fremdt. „Die Besucher dürfen sich auf zahlreiche Neuerungen freuen.“
Vier zusätzliche Bühnen sind geplant: Neben der „Krämerbühne“ auf dem Marktplatz und der „Fürstenbühne“ auf dem Turnierplatz wird es die „Speludenbühne“ im unteren Lager, die „Bälgerbühne“ im Kinderbereich und zwei kleine Tavernenbühnen geben.
Das darstellende Handwerk bekommt ein eigenes Programm. Über den ganzen Tag verteilt können Besucher Handwerkern, Künstlern und Darstellern zusehen und sich deren Tun erklären lassen. Eine Feldandacht steht – wie immer – am Sonntag auf dem Programm. Der Mittelalterpfarrer Ulrich Finger und Karl Lautenschläger aus Weilburg zelebrieren die Andacht.
„Auf der Burg gibt es kleine, feine Sachen für Kinder“, beschreibt Fremdt. „Es kommt zum ersten Mal die Märchenerzählerin Escapacia.“ Ein Jongleur sei ebenfalls vor Ort und auch das Leben auf der Burg werde erklärt. Zudem dürfen sich Kinder im Armbrustschießen ausprobieren, kegeln, reiten oder sich auf einer Strohburg austoben. Im Kinderbereich „Kegelwiese“ wartet auf die Jüngsten ein eigenes Ritterturnier.
„Die Erwachsenen können an 160 bis 180 Ständen vorbeischauen“, sagt Bernd Fremdt. „Neben dem vorführenden Handwerk bieten sie mittelalterliche Speisen und Getränke an.“ Der Vorsitzende erzählt, dass diese Bestücker des Marktes das gesamte Jahr über auf Märkten unterwegs seien. „Vertreter von vielen Städten kommen hierher, um sich beispielsweise die Schmiede- und Lederwaren anzusehen. Die Städte buchen dann die Handwerker oder vergeben Aufträge.“
„Wir haben die Brücke, die Beschilderung, die Wasser- und Stromversorgung erneuert“
Dabei kommen die Anfragen und Aufträge nicht nur aus Deutschland, sondern aus Europa. So wie auch die Marktbeschicker, die aus ganz Europa nach Freienfels kommen. „Es sind die Länder, in denen noch vieles handwerklich hergestellt wird, die hier vertreten sind“, erklärt Bernd Fremdt. „Zum Beispiel Polen, Tschechien, Luxemburg, Belgien, England, Frankreich, Österreich, die Niederlande, die Schweiz und in diesem Jahr zum ersten Mal Italien.“ Die italienischen Fahnenschwinger von Castiglion Fiorentino haben sich über die Städtepartnerschaft beworben.
Insgesamt werden 13 Hektar Fläche für die Ritterspiele gebraucht: Turnierplatz, Arena, Sitzbühnen, ein Bereich für die Pferde. Etwa 2000 Lagernde und etliche Tagesgäste machen sich mittlerweile Jahr für Jahr auf den Weg nach Freienfels. Plus die Teilnehmer, die nicht authentisch gewandet sind, wie Fremdt beschreibt, und außerhalb lagern. 
Die wirtschaftlichen Erträge im näheren und weiteren Umfeld belaufen sich auf Millionenbeträge, schätzt Gerd Bautz, der Kassenwart des Fördervereins. Doch das wolle kaum einer der Gewerbetreibenden aus der Umgebung zugeben. „Wenn wir Unterstützung wollen, zum Beispiel bei der Werbung, möchte fast niemand mithelfen.“ Und Erich Lang, Schriftführer und zuständig für die Werbung beim Förderverein, fügt hinzu: „Alle behaupten, dass sie keine wirtschaftlichen Gewinne erzielen würden.“
Der Werbeetat des Fördervereins sei nur klein. „Denn alles, was wir erwirtschaften, fließt in die Burg“, ergänzt Lang. Dennoch haben sich die Mitglieder in diesem Jahr die Werbung etwas kosten lassen: Die Plakate, Flyer und Banner sind neu. „Sie hängen in ganz Mittelhessen“, sagt der Schriftführer.
Insgesamt habe der Verein bereits mehr als 100 000 Euro investiert. „Wir haben die Brücke, die Beschilderung der Fluchtwege, die Wasser- und Stromversorgung erneuert“, erzählt der Kassenwart.
Doch auch die Sicherheit stehe ganz oben auf der Agenda. Rettungskräfte, Ärzte, Feuerwehr sind vor Ort. Es sind zum Teil Freiwillige aus den Reihen der Lagerer, Händler und Marktbeschicker, die sich zur Verfügung stellen.
„Auch der Wachdienst besteht aus Freiwilligen“, erzählt Fremdt. „Das regeln die Teilnehmer alles selbst im Lager.“ Die Polizei aus Weilburg stelle einen Polizeibeamten zur Verfügung. „Aber in den ganzen Jahren ist noch nichts Gravierendes passiert“, berichtet Bautz. „Noch nicht einmal eine Schlägerei.“
Doch nun denkt der Vorsitzende an das bevorstehende letzte Aprilwochenende und freut sich auf den Samstagabend. Denn er ist für Bernd Fremdt der Höhepunkt der Ritterspiele: „Die Abende verbreiten insgesamt alle ein tolles Flair mit den Lagerfeuern und der Musik. Aber am Samstag stehen das Nachtturnier, die Feuershows und die Burg in Flammen auf dem Programm. Das ist ein ganz besonderes Ambiente.“
Jetzt hoffen die Veranstalter nur noch auf eines: schönes Wetter. Damit die Gaukler, Zauberer, Maiden, Handwerker, Ritter und Besucher trockenen Fußes und möglichst bei Sonnenschein durch Freienfels wandeln können.
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Norbert von Thule
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Re: XXV. Freienfelser Ritterspiele 28./29.04./01.05.18

Beitrag von Norbert von Thule »

Heute im Weilburger Tageblatt:
Margit Bach hat geschrieben:
Ritter brechen eine Lanze für die Spiele

BRAUCHTUM  Fast 3000 Kämpfer, Musiker, Handwerker, Künstler und Lagernde kommen nach Freienfels

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Edle Ritter werden an allen Tagen der Spiele in Freienfels um die Gunst der Zuschauer streiten. (Foto: Bach)

Endlich ist es wieder so weit: Am kommenden Wochenende, vom 28. April bis zum 1. Mai, finden die 25. Freienfelser Ritterspiele statt.

Auf rund 130 000 Quadratmetern Gesamtfläche werden fast 3000 Ritter, Musiker, Handwerker, Künstler und Lagernde zusammenkommen. Die Freienfelser Ritterspiele zählen zu den ältesten und größten Mittelalterveranstaltungen Deutschlands. Und ein Vierteljahrhundert Mittelalter im Weiltal soll gebührend und ausgiebig gefeiert werden.
In Freienfels haben sich in den vergangenen 25 Jahren Freundschaften gebildet und zahlreiche Aktive haben hier ihre Begeisterung für das Mittelalter entdeckt. Ehen wurden geschlossen und Kinder getauft. Dass der Erlös der Ritterspiele von Anfang an der Restaurierung der Burg zugute kommt, ist dabei von besonderer Bedeutung.

Mehr als 150 authentische Lagerstätten lassen vergangene Zeiten wieder aufleben

Für Besucher gibt es am Samstag, Sonntag und Dienstag (1. Mai) ein Programm, das alles bisherige überbietet. Für die Aktiven findet am Montag, 30. April, eine lange Tafel mit Sängerwettstreit statt.
Mehr als 150 authentische Lagerstätten lassen vergangene Zeiten wieder aufleben. 120 Kunsthandwerker und Händler laden zum Stöbern ein und ein Dutzend Musikgruppen und Spielleute sorgen musikalisch für Freude. Gaukler, Akrobaten und Schausteller fehlen nicht.
Besondere Höhepunkte setzen am Samstag- und Sonntagabend das Nachtturnier der Löwenritter, Flammentänze der Gruppe „Pa-Li Tchi“ sowie ein Nachtkonzert. Am Samstag wird zudem die Burg wieder in einem spektakulären Feuerwerk erleuchten.
Los geht es immer morgens um 11 Uhr, außer am Sonntag, wenn der mittelalterliche Gottesdienst bereits um 10 Uhr besucht werden kann. Liturg ist wieder der Vorsitzende des katholischen Pfarrgemeinderates Weilburg, Karl Lautenschläger, Prediger der evangelische Pfarrer Ulrich Finger aus Münster (Hulderych de Fromholdeskerke).
Musikalisch umrahmt wird die Andacht von Musikanten aus den Lagern. Übrigens ist unter den vielen Händlern auch an allen Tagen wieder das evangelische Marmeladenpfarramt rund um die Pfarrersfamilie Finger zu finden.
In mehr als zehn Turnieren werden edle Ritter an allen Tagen um die Gunst der Zuschauer streiten. Kinder können sich in einem eigenen Ritterturnier messen und erleben auf der Bühne ein atemberaubendes Programm. Daneben dürfen sie sich auf die traditionelle Kinderschlacht, eine Strohburg, Armbrustschießen und weitere Attraktionen freuen.
Etliche Neuerungen sind in diesem Jahr zu erwarten. So wird es neben der „Krämerbühne“ auf dem Marktplatz und der „Fürstenbühne“ auf dem Turnierplatz vier zusätzliche Bühnen geben: die „Speludenbühne“ im unteren Lager, die „Bälgerbühne“ im Kinderbereich sowie zwei kleine Tavernenbühnen.
Im Kinderbereich „Kegelwiese“ wartet auf die Kleinsten ein eigenes Ritterturnier. Erstmals wird auch dem darstellenden Handwerk ein eigenes Programm gewidmet. Zwölf ausgesuchte Handwerker zeigen auf dem ganzen Gelände verteilt ihre Kunst.
Auch auf der Burg wird wieder ein festes Programm veranstaltet. Dort erwartet alle Interessenten unter anderem eine Burgerkundung mit dem Gefolge des Meisters Gottfried sowie für die Kleinen eine verzaubernde Märchenreise mit der Geschichtenerzählerin Escapacia.
Das vollständige Programm ist auf http://www.freienfelser-ritterspiele.de zu sehen.
 
Das Programm

Erwachsene: 15 Euro, gewandet: 12 Euro; Kinder bis Schwertgröße sind frei; Kinder bis 16 Jahre neun Euro, gewandet sieben Euro; Schüler/Studenten, Familienkarte: 38 Euro, gewandet 30 Euro (Eltern mit Kindern bis 16 Jahren). Vom „Wegezoll“ geht die Hälfte direkt als Spende für Sanierungsmaßnahmen an die Freienfelser Burgruine.
Um Freienfels herum sind drei ausreichend große Parkplätze eingerichtet. Vor Ort weisen Parkplatzordner in die entsprechenden Plätze ein. Die Parkplatzgebühr beträgt drei Euro und wird bei der Einfahrt erhoben. Darüber hinaus stehen in Weilburg noch weitere Parkplätze zur Verfügung.
Die Shuttlebusse verkehren zwischen der Burg und dem Haupteingang (H1) sowie zwischen Weilburg (Hainallee/Im Bangert/Feuerwehrstützpunkt) und dem Eingang an der Brücke (H2). Die Shuttlebusse verkehren Samstag und Sonntag mindestens von 10.30 bis 24 Uhr und am Dienstag von 10.30 bis 18 Uhr. Am Montag findet kein Shuttletransfer statt. (mb/red)
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