https://www.welt.de/vermischtes/live206 ... krise.html
Laschet sorgt sich um die Spaltung der Gesellschaft nach der Corona-Krise.
Das erste Problem ist: hinter der Bühne werden anscheinend Milliarden Euro an andere EU-Länder verschoben. Was deutsche Politiker nicht verstehen: für dieses Geld muss irgendein dummer Deutscher jeden Tag 8 bis 10 Stunden an einer Maschine stehen oder im Büro hocken. Vor allem nachdem Italien, von wo die Seuche kam, die Deutschen beschimpfte* (ich weiß beim besten Willen nicht warum), sollte der Deutsche endlich aufhören, den verständnisvollen Papi zu spielen. Für die Papi-Rolle haben wir zu wenig Ressourcen. Deutschland ist kein Papi. Deutschland ist ein alter verdatterter Großvater in Unterhosen, der sich nicht mal eine richtige Bundeswehr leisten kann.
*Quelle:
https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-04/ ... t-eu-bonds
Das zweite Problem: Abgaben (Steuern, Sozialbeiträge) sind in Deutschland bereits so hoch, dass man für Notfälle eigentlich nicht mehr erhöhen kann. Laschet schwafelt über Leute, die doch wg. gesichtertem Einkommen gut durch die Krise gekommen seien. Als ob jetzt ein paar Millionen fette Kapitalisten mit rauchender Zigarre da stünden und an den Reifen ihres Rolls Royce pinkeln. In Wirklichkeit bleibt vom Brutto wenig Netto übrig. Und für private Vorsorge, wenn jemand z. B. krank wird oder sonst was passiert, bleibt auch fast nichts übrig. Anstatt dass der Bürger genug hat, um sich selbst Sicherheiten aufzubauen, wird er dermaßen abgezockt, dass er am Ende in einer Art Staatssozialismus landet. Meine Befürchtung: Corona wird zum Anlass genommen, den Mittelstand vollends auszubluten. Aber ohne Mittelstand bricht der Konsum ein, die Abwärtsspirale beginnt.
Laschet: "Die Städte und Gemeinden hätten durch den Wirtschaftseinbruch infolge der Pandemie massive Ausfälle bei der Gewerbesteuer."
Ja, mein Freund, aber das Problem sind nicht die Städte und Gemeinden, sondern die Firmen, die keine Gewinne mehr machen. Merkst du was? Du konzentrierst dich auf das Unwichtige und redest am Wichtigen völlig vorbei. Die Firmen schaffen Arbeitsplätze und erwirtschaften das Geld, nicht die Städte und Gemeinden. Deshalb muss man den Firmen helfen.
Laschet: "Zugleich seien sie [Städte und Gemeinden] es, bei denen jetzt die „sozialen Folgekosten“ der Krise landeten."
Die Folgekosten entstehen gar nicht erst, wenn die Wirtschaft Arbeit und Bezahlung bieten kann. Da setzt einer den Hebel am völlig falschen Ende an.
Klar, das hätte den Nobelpreis in Wirtschaftswissenschaften verdient, wenn Deutschland einen inländischen Wirtschaftskreislauf hinbekommen könnte, ohne dass man bei den Chinesen unter Sklavenhalterbedingungen Waren produzieren lässt. Friday for Future ist in etwa so, wie wenn man im alten Rom eine Tierschutzorganisation für die armen Löwen in der Arena gegründet hätte, aber sich die Gladiatoren weiterhin umbringen. Das derzeitige System ist weder stabil noch human. Visionäre für eine bessere Zukunft... Fehlanzeige! Ist viel zu kompliziert, da findet sich schon gar kein Hirn mehr, das solche Dinge denken könnte.
Laschet hatte anscheinend wieder mal seine Lala-Lächel-Phase, in der er irgendetwas in die Kamera sagen musste. Ich erkenne hier kein Verstehen von volkswirtschaftlichen Zusammenhängen. Er hat nicht begriffen, dass er als Kanzlerkandidat unten durch ist. Deshalb biedert er sich nach wie vor mit Sprechblasen an, sucht irgendein populistisches Thema, macht sein barmherziges Gesichtchen. Wenn er es begreifen würde, wäre er frei, etwas Sinnvolles zu tun.
Nach Corona kommen die Politiker. Und DAS macht dem normalen Bürger angst, dass diese abgehobenen Propagandisten seine Lebensgrundlage zerstören.
Laschet: Auch Armin Laschet (CDU), potenzieller Kanzlerkandidat der Union, hat das Wahlkampfpotenzial, das in einer Bonuszahlung für alle Eltern steckt, zügig erkannt und die Angebotssumme für sein eigenes Bundesland, Nordrhein-Westfalen, kurzerhand auf 600 Euro verdoppelt.
Quelle:
https://www.welt.de/politik/deutschland ... folge.html
Super .... und wer bezahlt das? Der Steuerzahler bekommt geschenkt, was er vorher einbezahlt hat.
Eine kleine Frage: Haben eigentlich auch Alleinstehende bzw. Personen ohne Kinder ein Lebensrecht? Ich meine, es gibt für Familien doch schon Kindergeld, Steuererleichterungen. Oder anders formuliert: Muss man die Unterstützung des Bürgers unbedingt mit einem Fortpflanzungsanreiz verquicken?
Banging For Government statt Friday For Future? ..... mad world ....