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BILDUNGSDEBAKEL
„Mangelnde Lesefähigkeit gefährdet den ganzen Wirtschaftsstandort Deutschland“
1. Wozu braucht man das Lesen?
Antwort: Weil eine Vielzahl von Informationen immer noch mit Worten transportiert werden. Informationen mit Bildern, gesprochenem Wort über eine Entfernung weiterzugeben, erfordert aufwendige technische Geräte und verbraucht eine Menge Speicherkapazität. Außerdem lassen sich bestimmte Dinge mit Bildern alleine nicht ausdrücken. Ein Satz der Art "Ich möchte frei sein." kann man nur schwer eindeutig mit einem Bild darstellen.
Worte hingegen brauchen wenig Speicher, erlauben eine sehr genaue Differenzierung und können mit etwas Papier (man nennt das "Brief") oder in einer kurzen e-mail weitergegeben werden.
2. Wozu braucht man den Informationsaustausch?
Antwort: Um Kenntnisse, Fähigkeiten zu erwerben, z.B. in Form einer Gebrauchsanweisung, und um Erlebnisse zwischen Menschen austauschen = eine Vorstellung bekommen, was im anderen Menschen vorgeht.
3. Wie lernt man lesen?
Antwort: Anders als solche Lala-Blabla-Fächer wie Politik oder Ethik lernt man das Lesen nicht über Gefühlszustände und einer schnell mal neunmal-klug geäußerten Meinung. Sondern Lesen lernt man durch Üben, Üben Üben.
Lesen lernen ist sehr anstrengend. Man muss sich erst einmal die Zeichen einprägen, die zunächst völlig sinnlos erscheinen. Man nennt diese Zeichen "Buchstaben". Man kann nicht darüber diskutieren, warum ein A ein A und kein B ist. Man muss es einfach lernen.
Anders als einige unfähige Pädagogen behaupteten, lässt sich Lesen nicht einfach vom gesprochenen Wort ableiten. Zum Beispiel wird das Wort "STUHL" Schtuhl gesprochen, aber nicht Schtuhl geschrieben. Zumindest teilweise muss man das Lesen als eine eigene Fähigkeit lernen.
Hat man erst einmal verstanden, wie Buchstaben Worte (=Rechtschreibung, Orthographie), Worte Sätze ergeben (Grammatik), dann muss man viel lesen, um im Lesen geübt zu werden. Damit es immer einfacher geht und dass Lesen auch innere Bilder hervorruft. Wenn man zum Beispiel einen Roman liest und sich vorstellt, was dort passiert.
4. Was trainiert das Lesen sonst noch?
Antwort: Mit dem Lesen lernt man auch, wie und was man schreiben kann.
Das Lesen vermehrt Vorstellungskraft und Phantasie. Wenn man nur Filme oder Ballerspiele anguckt, dann ist das Hirn immer auf Anregung von außen angewiesen. Ohne diese äußere Anregung ist das Hirn tot. Bei der Vorstellungskraft hingegen bleibt das Gehirn und die Seele von ganz alleine am Leben, ohne dass es eine Prothese von außen braucht.
5. Ist das Lesen bedroht?
Antwort: Es gibt eine Gruppe unfähiger Pädagogen, die möchten Kinder davon abhalten, dass sie das Lesen lernen. Statt Bildung - das bedeutet, man bildet, man formt, das bedeutet Kultur - und dem damit verbundenen Fleiß wollen sie Faulheit und irgendwelche gefühlsduseligen Affenmenschen produzieren. Wenn ihr solche Möchtegern-Pädagogen trefft, sagt ihnen, sie sollen mit diesem Unsinn aufhören. Unsere Kinder haben etwas Besseres verdient als das Opfer von irgendwelchen Blödel-Experimenten zu sein.
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