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Beide Seiten scheinen sich darauf geeinigt zu haben, dass geschichtliche Möglichkeit der Maßstab ist. Ist es möglich, dass damals jemand so rumlief? Tatsächlich widmete eine Mittelalterzeitschrift (war es Karfunkel?) einen längeren Bericht diesem Thema. Im Mittelalter waren viele Leute krank. Wenn jemand vielleicht nicht ganz der Hellste war, überdies seine Familie verloren hatte oder verstoßen wurde und sonst keine Mittel besaß ... Verwahrlosung und Gleichgültigkeit gegenüber sich selbst wären nicht ganz unwahrscheinlich.
Ich halte einen Boykott der Veranstaltung, weil sie diese drastische Darstellung unterbinden wollte, falsch. Auf solchen Veranstaltungen sind auch Kinder unterwegs. Und wenn man eine derartige Gestalt sieht, verdirbt es manchem den Appetit. Das ist weder im Sinne der Gäste noch im Sinne der Betreiber der Stände.
Und hier sagen wir, wenn wir Mittelalter machen, dann richtig!
Hängt ihr Leute auf oder brecht einander mit Kriegshämmern die Knochen?
Künstler machen ihre Kunst wie jeder andere auch seinen Job macht und da hat niemand das Recht mit jemandem respektlos umzugehen!
Das ist falsch. Laut dem ehemaligen Leiter des Ordnungsamtes Bielefeld und Vorsitzenden des Deutschen Beamtenbundes NRW Roland Staude kann Respekt nicht per Gesetz verordnet werden. Quelle:
https://www.dbb-nrw.de/aktuelles/news/r ... et-werden/ Jeder hat das Recht, einen Künstler nicht gut zu finden. Im Zweifelsfall entscheidet der Veranstalter - "respektlos" hin oder her.
Dem Anliegen des Künstlers wäre vielleicht besser gedient, wenn er seine Kunst nicht übertreibt.
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