In AN-Online und auf dem AZ-Web:
Ganz neue Schrebergärten bei Rittern
Aachen. Noch liegt eine dicke Schneeschicht über dem Acker, doch wenn Barbara Plessmann von ihren Plänen berichtet, kann man das Gemüse förmlich schon wachsen sehen.
«Kartoffeln, Möhren, Petersilie und Bohnen werden wir hier pflanzen, später auch Tomaten und Zucchini», erzählt die Biologin, die auf Gut Hebscheid für die Via Integration GmbH arbeitet.
Auf dem Gut plant das Unternehmen, in dem behinderte und nicht-behinderte Menschen gemeinsam arbeiten, ein interessantes Projekt: Der «etwas andere Schrebergarten» soll rund 80 Aachener Haushalten die Möglichkeit geben, in Zukunft «Gemüse-Selbstversorger» zu sein. Das grundsätzliche Konzept ist einfach zu verstehen: Ein fast ein Hektar großer Acker wird in bis zu 80 jeweils 100 Quadratmeter große Parzellen eingeteilt, die alle von der Via fertig hergerichtet und bepflanzt werden. Zum Einsatz kommt dabei ausschließend Bio-Saatgut.
Interessenten können diese Parzellen dann zum Preis von 250 Euro im Jahr mieten und müssen sich nur noch um regelmäßig anfallende Arbeiten wie das Unkrautjäten und Bewässern kümmern. Der Ertrag jedes kleinen Gartens soll für mindestens vier Personen reichen, von Salat über Kartoffeln bis hin zu Kräutern und Broccoli bietet jede Parzelle die gleichen, abwechslungsreichen Beete. «Unsere Pächter bekommen von uns ein fertig bepflanztes Beet und haben hier alle notwendigen Gartengeräte vor Ort. Außerdem bieten wir natürlich Gießwasser, unsere kompetente Beratung und wollen sogar einen kleinen Kinderspielplatz einrichten», erklärt Plessmann.
Profitieren sollen die Pächter auch von der umfangreichen Infrastruktur auf dem Gut: Das 800 Jahre alte Gebäude beheimatet nicht nur einen Hofladen und ein CafÁ©, sondern dient auch den Rittern des «Eynevolkes» als Sommerlager. In Absprache will Plessmann die Parzellen auch Interessenten anbieten, die wenig Zeit mitbringen.